Nachbarinnen

Nachbarinnen

Nachbarinnen, Ella Danz

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Nachbarinnen, Ella Danz
Gmeiner ISBN 978-3-8392-0743-7
320 Seiten, Klappenbroschur, € 18,00

INHALT
Vier Frauen, zufällige Nachbarinnen in einem Mietshaus: Jenny, die unbedingt schwanger werden will, Tanja, die ihre drei Kinder größtenteils allein erzieht, Vera, deren Sorgenkind ihr behinderter Mann ist, und Frederike, die sich aufopfernd um ihren kränkelnden Sohn kümmert. Jede sucht nach Gemeinsamkeiten oder aber nach den Rissen in der heilen Fassade des Lebens und der Liebe nebenan. Als die Umstände die Schicksale der Frauen enger verknüpfen, treten unerwartete Abgründe zutage und es kommt zu dramatischen Ereignissen.

REZENSION
Es ist reiner Zufall, dass sie zu Nachbarinnen geworden sind und gemeinsam unter einem Dach leben. So unterschiedlich wie die vier Frauen leben, so unterschiedlich sind auch ihre Charaktere und Schicksale. Entsprechend gegensätzlich, ist das Bedürfnis sich näher kennenzulernen. Trotzdem lässt es sich nicht verhindern, dass nach und nach eine unfreiwillige Gemeinschaft entsteht, in der ungewollte Einblicke in die Lebensverhältnisse der anderen Parteien nicht zu verhindern sind. Dass dabei auch das ein oder andere Ereignis unfreiwillig geteilt wird, ist Fluch und Segen zugleich, denn es trägt folgenschwer dazu bei, dass so manches ans Tageslicht kommt, dass nicht mehr totgeschwiegen kann.

FAZIT
Ein sehr emotionaler Roman, in dem die existenziellen Lebensthemen zu einer spannenden Story verschmelzen, die zum Nachdenken anregt.

Kommissar Kastner und das perfekte Weihnachtsdinner

Kommissar Kastner und das perfekte Weihnachtsdinner

Kommissar Kastner und das perfekte Weihnachtsdinner, Susanne Reiche

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Kommissar Kastner und das perfekte Weihnachtsdinner, Susanne Reiche
arsvivendi  ISBN 978-3-7472-0633-1
143 Seiten, Taschenbuch, € 15,00

INHALT
Kriminalhauptkommissar Kastners Kollege Wernreuther hat es in die Endausscheidung des Wettbewerbs »FrankenKocht!« geschafft, als sich sein Beikoch beim Snowboarden beide Handgelenke bricht. Kastner springt ein, obwohl sich seine Kochkünste auf Schinkennudeln und Tütensuppen beschränken. Schon am ersten Entscheidungstag des Finales, das in der edelstahlglänzenden Küche des Nobelrestaurants Muskatblüte unter regem Medieninteresse stattfindet, macht sich einer der Juroren mit harscher Kritik unbeliebt, und am nächsten Morgen stolpert Kastner im Kühlraum über dessen froststarre Leiche. Ein tragischer Unfall? Ein eiskalter Mord?
Während Wernreuther unverdrossen am ultimativen Weihnachtsmenü feilt, ist Kastner endlich wieder ganz in seinem Element …

REZENSION
Obwohl Kommissar Kastner, was das Kochen angeht zwei linke Hände hat, gelingt es seinem Kollegen Wernreuther ihn vertretungsweise als Beikoch für das Finale »FrankenKocht!« zu gewinnen. Während Kastner für seine angehende Karriere als Kochgehilfe nur mäßigen Enthusiasmus entwickeln kann, sieht es bei der Leiche, über die er im dortigen Kühlraum stolpert, ganz anders aus. Froh über die Abwechslung, mischt er sich in die Ermittlungen seiner Kollegen ein, die ihn nur allzu gerne mit den aktuellen Ergebnissen der Spurensicherung auf dem Laufenden halten. Diese ungewöhnliche Form der Zusammenarbeit erweist sich als äußerst fruchtbar, so dass nicht nur der Fall aufgeklärt werden kann, sondern auch der Kochwettbewerb einen krönenden Abschluss findet.

FAZIT
Nach einem langatmigen Einstieg geht es endlich zur Sache und wenn auch keine rechte Weihnachtsstimmung aufkommen mag, sorgt der Krimi für einen unterhaltsamen Lesenachmittag.

Traxl und der tote Lebemann

Traxl und der tote Lebemann

Traxl und der tote Lebemann, Wolfgang Oppler

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Traxl und der tote Lebemann, Wolfgang Oppler
Volk  ISBN 978-3-86222-490-6
280 Seiten, Klappenbroschur, € 18,00

INHALT
Kriminalhauptkommissarin Pia Traxl ist eine Marke für sich: eigensinnig, selbstbewusst und als eingefleischte Boxerin hart im Nehmen. Der Steuerberater, der in einer beachtlichen Blutlache vor seinem eigenen Kühlschrank liegt, schlägt ihr dennoch auf den Magen. Liegt es daran, dass sie den Fall ohne ihren langjährigen Partner aufklären soll? Oder ist es das ungute Gefühl, dem Toten nicht zum ersten Mal begegnet zu sein?
Bentje Schammach heißt die neue Kollegin, die Traxl zur Seite gestellt wird, ein frisch nach München versetztes Nordlicht mit großer Liebe zu Gummienten und erschreckend fröhlichem Gemüt. Zusammenraufen ist angesagt! Denn die Liste der Verdächtigen wird immer länger. Und je tiefer Traxl und Schammach graben, desto klarer wird, dass der tote Lebemann selbst den meisten Dreck am Stecken hatte …

REZENSION
Kommissarin Pia Traxl wird vollkommen überraschend mit einer neuen Partnerin konfrontiert, die ihr gleich bei der ersten Begegnung quersteckt. Doch an den Tatsachen ist nichts zu rütteln und nachdem sich Pias anfängliche Bedenken als übereiltes Vorurteil erwiesen haben, geben die beiden Damen ordentlich Gas. Dass ihr Engagement bei den männlichen Kollegen auf wenig Gegenliebe stößt ist naturgegeben und führt zu der ein oder anderen unerquicklichen Konfrontation. Aber als der Fall schlussendlich umfassend gelöst ist, sind alle Querelen schnell vergessen – zumindest solange bis der nächste Fall das Feuer wieder anheizt.

FAZIT
Ein erfrischend unkonventionelles Ermittlerinnenduo, dessen weitere Entwicklung man unbedingt im Auge behalten sollte.

KEIN LAND IN SICHT

KEIN LAND IN SICHT

Kein Land in Sicht, Christina Pertl

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Kein Land in Sicht, Christina Pertl
Hoffmann und Campe  ISBN 978-3-455-01819-6
304 Seiten, Klappenbroschur, € 18,00

INHALT
Ein Kreuzfahrtschiff auf hoher See. Eine Frau in ihrer Kabine. Sie weiß weder ihren Namen, noch, wie und warum sie auf dem Luxusdampfer gelandet ist. Nur dass sie Kreuzfahrten hasst und Angst vor dem Wasser hat, ist sicher. Widerwillig, aber mit ungebremsten Ermittlerdrang lässt sie sich ein auf das Abenteuer Kreuzfahrt in der Hoffnung, ihre Identität auf hoher See wiederzufinden. Nur bruchstückhaft kehren die Erinnerungen zurück: Sarah Peters ist ihr Name. Sie ist Kriminalkommissarin. Sie wurde undercover eingeschleust, um einer brutalen Schlepperbande auf die Spur zu kommen. Und Sarah weiß bald auch: sie kann auf diesem Schiff niemandem trauen. Und sie hat rasend wenig Zeit, um ein großes Verbrechen zu verhindern.

REZENSION
Auch wenn Sarah geahnt hätte, wie gefährlich die geplante undercover Aktion in Wirklichkeit ist und mit welchen Gefahren sie verbunden ist, hätte sie sich von dem Einsatz nicht abhalten lassen. Doch als die Ereignisse sich überstürzen und sie an jedem und allem zweifeln muss, bereut sie ihren Entschluss bitterlich. Trotzdem ist sie dazu bereit ihr Leben aufs Spiel zu setzen und den Fall zu lösen. Um den Verbrechern das Handwerk zu legen ist ihr dabei am Ende jedes Mittel recht, denn es gilt mehr als ein Leben zu retten und einen erbarmungslosen Verbrecherring zu sprengen.

FAZIT
Eine sehr emotionale Story, die mit vielen Spannungshighlights und einer Prise Humor für spannende Unterhaltung sorgt.

DER LANGE SCHATTEN

DER LANGE SCHATTEN

Der lange Schatten, Celia Fremlin

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Der lange Schatten, Celia Fremlin
Dumont  ISBN 978-3-8321-6848-3
256 Seiten, Hardcover, € 22,00

INHALT
Vom schrillen Klingeln des Telefons aus dem Schlaf gerissen, stolpert Imogen durch das dunkle, leere Haus, um den Anruf entgegenzunehmen. Zuerst versteht sie den Mann am anderen Ende der Leitung nicht. Er will sie nicht ernsthaft beschuldigen, ihren Ehemann Ivor getötet zu haben, der vor knapp zwei Monaten bei einem Autounfall ums Leben kam! Imogen möchte doch nichts anderes als in Ruhe über ihren Schmerz hinwegkommen. Aber genau diese Ruhe will man ihr nicht gönnen. Kurz vor Weihnachten reisen nacheinander Imogens erwachsener Stiefsohn samt Freundin, die Stieftochter mit Ehemann und zwei Kindern sowie Ivors Exfrau an. Und bald darauf geschehen merkwürdige Dinge: Wer hat die halb ausgetrunkene Whiskeyflasche neben Ivors Lieblingssessel abgestellt? Hat jemand in seinen Papieren gewühlt? Und warum hört dieser Fremde nicht auf, anzurufen und darauf zu bestehen, dass er Imogens Schuld am Tod ihres Mannes beweisen kann?

REZENSION
Imogen, die unverhofft in den Witwenstand erhoben worden ist, fühlt sich mit dieser für sie neuen Rolle vollkommen überfordert. Obwohl sie auf der einen Seite eine gewisse Erleichterung verspürt, die kommenden Jahre ohne den dominanten Gatten erleben zu dürfen, macht ihr seine Abwesenheit doch ziemlich zu schaffen. Ihre halbherzigen Versuche sich mit der neuen Situation zu arrangieren, werden von übereifrigen Ratgebern und selbsternannten Helfern schnell zunichte gemacht. Als sich dann auch noch der verstorbene Gatte als vermeintlicher Geist in die Geschehnisse einmischt, erwacht in Imogen ein bisher ungekannter Kämpfergeist. In der Hoffnung, endlich einen Schlussstrich ziehen zu können, setzt sie alles daran dem übergriffigen Treiben ein Ende zu setzen.

FAZIT
Ein hintergründiger Roman, der sich als humorig entlarvendes Gesellschaftsbild erweist.