Crime im Heim
BUCHINFO
Crime im Heim, Ida Tannert
Dumont ISBN 978-3-8321-6722-6
272 Seiten, Klappenbroschur, € 17,00
INHALT
Das Haus »Silberblick«, ein progressives Seniorenstift, braucht mehr Kultur! So sieht das zumindest der ehemalige Feuilletonchef und Heimbewohner Friedhelm Klemp und fasst die Inszenierung von »Hamlet« ins Auge. Unterstützt wird er von seiner vergeblich Angebeteten, Katia Horenfeld, dank derer sich eine bunte Truppe unterschiedlichster Charaktere zusammenrauft. Doch schon das erste Probentreffen wird von einer grausigen Tat begleitet: Ophelia, der Mops einer Darstellerin, wird tot aufgefunden. Das Ergebnis der Obduktion des Hundes, ausgeführt von einem pensionierten Zahnarzt mithilfe eines gräflichen Nageletuis, überrascht und entsetzt alle: Das Tier wurde erschossen. Also ein klarer Fall von Mord! Katia, der die Rolle von Hamlet zugedacht ist, soll auch die »Ermittlungen« durchführen. Dabei ergeben sich immer mehr Ungereimtheiten rund um die Tat. Während Katia noch überlegt, wie sie am besten vorgehen soll, taucht die nächste Leiche auf.
DAS ECHO
Alt werden wir alle! In ein Seniorenheim ziehen allerdings die Wenigsten. Neben einem gesunden Misstrauen gegenüber solchen Institutionen, verfügen auch nur wenige über die dazu notwendigen Finanzmittel um ihren Lebensabend in einer Seniorenresidenz zu genießen. Wer sich dennoch auf das Wagnis einlässt, hat die Chance dort so einiges zu erleben und damit seinen – wenn auch naturgemäß zeitlich begrenzten Horizont – um so manche Erfahrung zu erweitern. Oft reicht es die Rolle des stillen Beobachters einzunehmen, um an passender Stelle regulierend einzugreifen. Wenn dabei dann auch noch, das ein oder andere altersbedingte Gebrechen als Waffe eingesetzt wird, kann eigentlich nichts mehr schief gehen.
FAZIT
Eine bühnenreife Krimikomödie, die beweist, dass Demenz keinesfalls ein Grund ist aufzugeben und sich das Leben trotzdem in vollen Zügen genießen lässt.